Das Dampflokausbesserungswerk Braunschweig Das ehemalige AW Teil 3 b Das AW Außengelände Die Drehscheibe Anfang des Jahres 2003 durch Vandalismus zerstört und zerfallen. Eine Drehscheibe ist eine Einrichtung zum horizontalen Drehen von Schienenfahr- zeugen. Dieser Vorgang wurde vor allem bei Dampfloko- motiven mit Schlepptender durchgeführt, die meist nur in Vorwärtsrichtung mit ihrer Höchstgeschwindigkeit fahren können.
Das AW Außengelände Seit 2004, scheint das Areal um die ehemaligen Hallen des Ausbesserungswerkes langsam aus einem langen Dornröschenschlaf zu erwachen. Es tut  sich etwas auf dem Gelände, das abgesehen von den Aktivitäten der Braunschweiger Eisenbahnfreunde und der Nutzung der Richthalle durch die DB,  jahrzehntelang von der Natur zurückerobert wurde. Dort, wo noch bis vor kurzem große wildgewachsene Birkenwälder standen, ist nun kein Busch  mehr zu finden. Auch wurden Tore und Zäune neu errichtet. Das AW Gelände ist nun nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Diese Massnahmen  sollen vor Vandalismus und Diebstahl, vornehmlich bei dem Signalwerk schützen. Aber auch der VBV der sich auf dem Gelände im Anheizschuppen  befindet, profitiert von diesen Sicherungsmaßnahmen. Gleichzeitig möchte das neue Eigentümerkonsortium mit dieser Aktion mögliche Investoren  anlocken, um die Industriebrache neu zu beleben. Eine eigene Autobahnabfahrt zum Industriegelände ist unweit des Ausbesserungswerkes bereits  eingerichtet, wenn auch noch nicht direkt an das Gelände angeschlossen. Das folgende Bild zeigt den Ostbereich des Werkes.  Die Drehscheibe des Ausbesserungswerkes, sie ist recht unscheinbar an der östlichen Gleiszufahrt zum Gelände installiert. Allerdings ist sie eine der wichtigsten Einrichtungen im Gesamtkonzept  des Ausbesserungswerkes zur Dampflokzeit gewesen. Das Werk war damals die modernste Instanthaltungsstätte in Deutschland und bereits auf  Fliessbandarbeit ausgerichtet. Um dieses Systhem aufrecht zu erhalten und eine effektive und somit kostensparende Durchlaufzeit der Loks durch das  Werk zu gewährleisten, mussten alle Loks in der gleichen Richtung das Werk durchlaufen. Alle Lokomotiven wurden so gedreht, dass ihre  Rauchkammern, also die Vorderseite der Lok nach Osten zeigte. Denn nur so waren im späteren Duchlauf alle Anlagen und Einrichtungen für die  Instandhaltung an der richtigen Stelle und es gab kein zeitraubendes Hin und Her an den Mascinen. Wie das Fliessverfahren im Werk funktionierte,  werde ich in einem späteren Kapitel genauer erklären.  Das Außengelände war lange Jahre ein mehr oder weniger ungenutztes und verlassenes Industriegelände. An einigen Stellen waren noch immer die  Spuren der Dampflokvergangenheit sichtbar. An anderern Stellen die Hinterlassenschaften einer auch bereits vergangenen Nachnutzung. Wildwuchs  machte sich breit, der alle paar Jahre zurückgeschnitten wurde. Ein sehr stiller und abgeschiedener Ort inmitten der Stadt. Ich habe hier sehr viele  Bilder gemacht, von Kleinigkeiten im Schotter oder einfach nur vom Gesamtgelände zu den verschiedenen Jahreszeiten. Erstaunlicherweise sind  mittlerweile fast alle Spuren der Dampflokvergangenheit verschwunden und selbst meine rein dokumentarischen Bilder aus den vergangenen 10  Jahren sind mittlerweile genausowenig zu wiederholen, wie die vielen Aufnahmen aus der Dampflokzeit auf diesem Gelände.   Das Ausengelände aus historischer Sicht Das Ausengelände des Werkes zwischen 2003 und 2008 Zum Vergleich möchte ich  nun eineige Bilder meiner  Sammlung zeigen die zur  Dampflokzeit auf dem  Gelände entstanden sind.  Die Bilder stammen aus  den 1970er Jahren. Die auf den Fotos  gezeigten Lokomotiven sind  noch alle zur Aufarbeitung  im AW, teilweise wegen  abgelaufener Fristen, aber  auch wegen Unfallschäden.   Hier zeige ich einige Fotos aus  der Zeit, als die Industrie-  brache “ehemaliges Ausbes-  serungswerk” noch im  “Dornrößchenschlaf” lag und  wohl niemand gedacht hätte,  dass hier bald wieder  Schienenfahrzeuge ausgebes-  sert werden.    Die Fotos sind überwiegend in  den Jahren 2004-2005  entstanden, heute sieht es  hier etwas anders aus und  das Gelände ist nicht mehr  frei zugänglich.