Die Braunschweiger Denkmaldampflok 01 1063 01 1063 Die Zeit als Denkmal Die Restauration Dampflokdenkmal in Braunschweig 1977 Die hier gezeigeten Bilder  sind alle in den Jahren  2003-2012 entstanden  und sollen einen kleinen  Gesamteindruck von dem  Dampflokdenkmal vermit-  teln.   Aus einiger Entfernung  betrachtet ist sie noch  immer schön anzusehen,  doch aus der Nähe  betrachtet sieht jeder,  dass an Ihr schon lange  keine Erhaltungsarbeiten  durchgeführt wurden. 2010 Der Schandfleck muss weg... Bereits im Jahr 2009 ist die Stadt Braunschweig mit der Bitte um Unterstützung für eine Restauration der Denkmallok an den Verein Baunschweiger  Verkerhrsfreunde e.V. herrangetreten. Zwei mögliche Varianten wurden in die Planung einbezogen. Variante 1, die Lok wird von ihrem jetzigen Standort  vor dem Hauptbahnhof in den Lokpark an der Borsigstraße umgesetzt um zukünftig dort, geschützt vor Vandalismus  der Öffentlichkeit präsentiert zu  werden. In die Vorplanung zu dieser Variante, ist sehr viel Arbeit geflossen, es musste ein Schwerlasttransport organisiert werden und mögliche  Transportrouten erkundet werden. Um ein kleinen Eindruck der letztendlich nicht durchgeführten Aktion zu vermitteln, möchte ich hier  das  Anschreiben, welches an entsprechende Schwerlasttransportunternehmen gerichtet wurde wiedergeben:   Sehr geehrte Damen und Herren, der Verein Braunschweiger Verkehrsfreunde e.V. möchte gerne in  Zusammenarbeit mit der Stadt Braunschweig, die vor dem  Braunschweiger Hauptbahnhof stehende Denkmallokomotive 01 1063  restaurieren. Dazu ist es erforderlich die Maschine vom jetzigen  Standort am Bahnhof zum ehemaligen Dampflokausbesserungswerk in  die dortigen Werkstätten des Vereins, an der Borsigstraße zu  transportieren. Das Projekt befindet sich im Moment noch in der  Planungsphase. Um die Gesamtkosten dieser Aktion abschätzen zu  können, ist es sowohl für die Stadt als auch für uns erforderlich einen  ungefähren Kostenaufwand für den Transport zu ermitteln. Ich bitte Sie  deshalb, uns bei diesem Vorhaben zu unterstützen und uns einen  ungefähren Preis für den Transport der Lok zu nennen. In den Anlagen  sind alle verfügbaren Daten, die mir momentan zur Verfügung stehen  aufgeführt und auch mögliche Transportwege. Lok und Tender können  getrennt transportiert werden. Da zurzeit noch nicht endgültig geklärt ist, ob das Fahrzeug rollfähig ist, gibt es aus unserer Sicht nur zwei bis drei  mögliche Transportvarianten, die in der Anlage dargestellt sind. Für  Variante zwei ist mit der Stadt  bereits geklärt, dass der Zuckerbergsweg befahren werden kann. Bitte berücksichtigen Sie in Ihrer  Kostenabschätzung, dass die Herstellung der Rollfähigkeit der  Maschine, sowie mögliche Demontagearbeiten am Fahrzeug, die keinen  Kran erfordern, von uns selbst durchgeführt werden können. ..... So hätte es aussehen können, wenn die 01 1063 in den Lokpark umgesetzt worden wäre. Das zu erwartende Ergebnis ist auch einer der Gründe,  weshalb es nicht durchgeführt wurde. Der Transport alleine hätte sämtliche finanziellen Mittel aufgebraucht. Somit wäre das Fahrzeug im selben  desulaten Zustand geblieben, es hätte nur an anderer Stelle gestanden. Daher war man sich einig, die Lok muß an Ort und Stelle aufgearbeitet und  entsprechend hergerichtet werden. Ganz abgesehen von allem anderen ist sie auch irgendwie eine “Braunschweigerin” geworden und gehört ganz  einfach dort hin, an Ihren Platz vor dem Bahnhof. Wie oft hört man, “wir treffen uns an der Lok vor dem Bahnhof” und jeder weiß was gemeint ist.   2011 Der Schandfleck muß wieder schön werden... Ein weiteres Jahr verging und wieder war es der VBV e.V. der von der Stadt angesprochen wurde einen Sanierungsplan für die Lok zu erarbeiten um  sie wieder in einem passablen Zustand an Ort und Stelle der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Wir waren uns sehr schnell einig, dass es ein  ziemlich großer Aufwand wird das Denkmal nicht nur optisch, sondern auch vandalismussicher in einen repräsentativen Zustand zurück zu versetzen.   Die Auflistung der durchzuführenden Arbeiten füllten am Ende 12 DIN A4 Seiten, von denen ich hier die ersten zeigen möchte, damit ein kleiner   Eindruck von dem Aufwand entsteht,  den solch ein Neuanstrich mit sich bringt. Der Rat der Stadt musste über die benötigten Mittel abstimmen und  ein Projektleiter für die  Restauration bzw. die Koordination  der Gewerke mußte bestellt  werden. Diese Tätigkeit war beim  besten Willen nicht durch  ehrenamtliche Mitglieder des VBV  zu leisten.   Ich freue mich besonders darüber,  dass es unbedingt jemand werden  sollte, der sich mit  Dampfloko-  motiven auskennt. Bei den letzten  Farbausbesserungen an der Lok  sind durch die Maler leider  sämtliche Beschriftungen über-  pinselt worden und selbst Mes-  singteile dick mit Farbe beschmiert  worden. Was  die Lok seinerzeit  trotz der neuen Farbe sehr lieblos  hat aussehen lassen.  Der dritte Neuanstrich 2012 Die beiden oberen Bilder zeigen den Beginn der Restaurationsarbeiten im Oktober und November 2012. Ausführendes Unternehmen für die Sandstrahl,  Schlosser und Lakierarbeiten ist die Firma YALMANN-Pricken GmbH aus Braunschweig. Berteut wird die Baustelle durch Hans-Dieter Lewandowski, den  Geschäftsführer der Lappwaldbahn GmbH aus Weferlingen. Die folgenden Bilder sind nach dem Sandstrahlen entstanden.   Auch die Braunschweiger Zeitung hat bereits über die Restaurations-  arbeiten an der Lok berichtet. Sehr interessant ist in diesem  Zusammenhang der Aufruf der Zeitung über die Aufarbeitung von  Denkmälern im Internet unter www.braunschweiger-zeitung.de einen  Kommentar abzugeben. Wie bei allen anderen Sachen auch, gibt es  Befürworter und Gegner dieser Aktion. Einige davon möchte ich im  folgenden hier Zitieren, um zu zeigen, wie sehr doch die Meinungen  auseinander gehen, wenn es um solche Projekte geht.  super!!! bin 31 hab sie als kind schon gern gesehen :-) Danke!! Das Geld ist gut angelegt - der Zustand der historischen Lokomotive war  zuletzt einfach schlimm. Umgerechnet auf die 35 Jahre, die man an der  Lok schlicht gar nichts getan hat, ist der Betrag ein Witz.... 70.000 Liter Schädelpils kaufen und nach dem BTSV Aufstieg im  Viewegs Garten Freibier für alle! Zum urinieren gehts dann einmal über  die Straße zur Eisenbahn. und ratz fatz hat sich das Thema mit der  Restaurierung erledigt. ja sind die denn wahnsinnig???? 70.000,- euro zur restaurierung eines  schrotthaufens, den es in gutem zustand für nahezu umsonst gibt??  warum verscherbelt ihr den schrotthaufen nicht bei ebay an einen  selbstabholer ab 1,- euro und stellt da eine restaurierte lok hin?.... Lieber das Geld in unsere Kindertagesstätten investieren, als in solch ein Blechding was in spätestens 2 Jahren genauso aussieht... 70.000 Euro Sanierungskosten? - Wie setzt sich so ein utopischer  Betrag zusammen? Scheinbar wird hier wieder ordentlich Geld  verbrannt. Die Lok muss runter von ihrem Denkmalssockel und ab zu einen der  vielen Eisenbahn Vereine wo sie dann betriebsfähig aufgearbeitet  werden kann !!!!!!!! Und so weiter.....  2013 Wiedereinmal eines der schönsten Dampflokdenkmäler des Landes... Mit etwas Verspätung, aber immer noch pünktlich zum Jubiläumsjahr “175 Jahre erste Deutsche Staatsbahn” wurden am 15.01.2013 die letzten  Gerüstteile um die Denkmaldampflok 01 1063 entfernt. Dies war vorerst der Abschluß eines Projektes, in das sehr viel Arbeit, Geld und Zeit geflossen  ist. Die Stadt Braunschweig hat sich die Mühe gemacht, bei diesem Vorhaben von Anfang an Menschen zu rate zu ziehen, die in dem Bereich nicht nur  Fachkenntniss haben, sondern auch eine gewisse Detailverliebtheit nicht verbergen können.   Das Ergebniss dieser Bemühungen spricht sicher für sich und muss sich sicherlich nicht hinter den Arbeiten der großen Museen dieses Landes  verstecken. Dafür, dass es sich hier um ein freistehendes Technikdenkmal im öffentlichen Raum handelt, wurde dennoch bei der Restauration auch  besonderer Wert auf Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die korrekten Beschriftungen gelegt. Nun ist sie wieder fast so schön wie damlas, als diese Lok  1977 noch von Mitarbeitern des ehemaligen Ausbesserungswerkes Braunschweig für den Denkmalsockel hergerichtet wurde.   Es bleibt zu hoffen, dass dieser Zustand lange erhalten bleibt.  Herzlich Dank an den Fotografen für die freundliche Zurverfügungstellung der folgenden Bilder.  Ich hoffe, Ihnen hat dieser kleine Ausflug zur 01 1063 gefallen. Falls Sie auch Fotos, Informationen oder persönliche Erlebnisse haben, die diese Seite bereichern  könnten,  würde ich mich über eine Zurverfügungstellung sehr freuen. Bitte achten Sie auch die Urheberrechte dieser Publikation.  Auch wenn es natürlich nicht original ist, so ist hier dem letzten Dampflokausbesserungswerk der Bundesbahn an der letzten ausgebesserten Dampflok dieses Werkes eine kleine Erinnerung gesetzt. Vielleicht sollte man für nicht Eisenbahner, dass Schild "Zur Der erste Neuanstrich 1984 Bei der Aufstellung im Jahr 1977 war das Denkmal der Dampflok 01 1063  in Braunschweig, eines der schönsten Eisenbahndenkmäler in ganz  Deutschland. Die vielen Jahre im Freien, der jährlich zunemende Mangel  an Wertschätzung und Achtung gegenüber fremden Eigentum und  natürlich die stets leeren Haushaltskassen der Stadt Braunschweig haben  dazu geführt, dass diese Lok nach über 30 Jahren im Freien, alles andere  als ein repräsentatives Objekt darstellte. Aber ich beginne hier mal von  Anfang an.  Eigentümer dises Denkmals ist das Verkehrsmuseum Nürnberg! Die  Lokomotive wurde der Stadt Braunschweig mit Vertrag vom 26.10.1976  als Dauerleihgabe, mit der Auflage der repräsentativen Erhaltung zur  Verfügung gestellt. Im Jahr 1984, bereits 7 Jahre nach dem Aufstellen  wurden erstmals Restaurationsarbeiten an dem Denkmal durchgeführt.  Unter dem Arbeitstitel “Unterhaltungsarbeiten zur Heimatpflege, Anstrich der Lokomotive auf dem Bahnhofsvorplatz” gab es einigen Schriftwechsel  zwischen einer Braunschweiger Malerfirma und dem Tefbauamt der Stadt Braunschweig. Den Arbeitstitel finde ich besonders schön, denn auch das ist  Heimatpflege. Denn diese Lokomotiven, vielmehr die Werkstatt dieser Lokomotiven hat so viele Jahre, so viele Familien ernährt, dass diese Tatsache  durchaus eine Erwähnung in der Heimatpflege der Stadt Braunschweig verdient. Aber zurück zur eigentlichen Geschichte. Damals wurde die  Lokomotive gereinigt und an einigen wenigen Stellen entrostet um anschließend wieder mit Rostschutzfarbe und neuem Endanstrich versehen. Bei  noch 14 % Mehrwertssteuer und der guten alten DM kostete das den Steuerzahler, oder vielmehr die Stadtkasse ca. 12.500,00 DM also ungefär  6.250,00 €, wenn man die heutige Währung zu Grunde legt. Das Bild dieser ersten Denkmalinstandsetzung wurde mir dankenswerterweise von Herrn  Peter Plagge für diese Internetseite zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank an dieser Stelle.  Am 07.11.1984 erschien auf Seite 9 in der Braunschweiger Zeitung zu dem Thema ein kleiner Artikel, den ich zitieren möchte: Ein Gerüst umkleidet zur  Zeit Braunschweigs “Riesenspielzeug” die seit April 1977 neben dem Zentralen Omnibusbahnhof und dem Hauptbahnhof stehende Dampflokomotive  der Baureihe 01 10, die der Stadt damals von der Bundesbahn als Leihgabe überlassen wurde ist um an die Zeit zu erinnern, da die Eisenbahn noch  unter Dampf stand. Wind und Wetter, Schnee und saurer Regen, haben dem Technik Monument mit 40.000 Mark Schrottwert in siebeneinhalb Jahren  so zugesetzt, das die Stadt etwa 12.000 Mark locker machen musste, um der Lokomotive ein neuen Anstrich geben zu lassen. Den erhält sie nun teils  mit Spritzpistole, teils mit Malerpinsel, jedenfalls mit der selben schwarzen und roten Farbe, den die Bundesbahn verwendet. Abgewaschen, vom Rost  befreit und zwei mal mit Mennige gestrichen worden ist sie schon. Bis Mitte November wollen die Mitarbeiter des Malerbetriebs Grasshoff, die deshalb  auf besseres Wetter hoffen, der Lokomotive Ihr neues Kleid fertig übergestreift haben.  Der zweite Neuanstrich 1993 Fast genau 9 Jahre später, am 30. Juli 1993 wurde die Lok erneut aufgehübscht. Leider hatten die Maler nur sehr wenig Erfahrung in der Farbgebung  einer Dampflokomotive. Es wurden viele Details wie Schilder oder auch die gelben Radreifenmarkierungen einfach überstrichen und somit unkenntlich  gemacht. Besonders bedauerlich ist das nur sehr schlecht wiederhergestellte Untersuchungsdatum vom AW Bwg an der vorderen Pufferbowle. Für eine  Denkmallokomotive, die zum größten Teil aus der Entfernung betrachtet wird, muß das wohl ausreichend sein und für den Geldbeutel der  Denkmalpflege allemal. Für Eisenbahnfreunde, ehemalige Mitarbeiter des Ausbesserungswerkes oder alle anderen, die sich so etwas aus der Nähe  ansehen, ist es ein trauriges Bild.  Die folgenden Aufnahmen dieser Aufarbeitung, stammen von Herrn Heiko Samus, dem ich für die Zurverfügungstellung herzlich danke.  1977 War es das Schönste Dampflokdenkmal des Landes, Die Aufnahme zeigt die Lok im Jahr 1977 Als die Lok Nachts noch selber leuchtette.  In den Folgejahren war zu beobachten, wie die Lok immer leichter wurde. Dies liegt allerdings nicht am Rostfraß, der erstaunlicherweise für die Dauer  der Standzeit im freien sehr gering ist. Abgesehen von einigen Vandalismusschäden verflüchtigen sich immer mehr Anbauteile der Lok. Lampen,  Schilder, Wasserstände und Öler um nur einige zu nennen. Man benötigt schon einiges an Werkzeug um solche Teile abzumontieren. Also sind die Teile  wohl mit Vorsatz verschwunden! Schade eigentlich, dass diese vermeidlichen Eisenbahnfreunde, andere können diese Teile wohl kaum gebrauchen, die  Leistung nicht achten die andere aufgebracht haben, um diese Lok in einem Maßstäbe setzenden Zustand auf den Denkmalsockel zu bekommen.   Kaltgestellt um bestaunt zu werden 2003 -2012